Tourismus und ländliche Räume 

Foto: studio kohlmeier berlin

Statement zur Tourismusentwicklung

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Seit Jahren kämpfe ich als Bundestagsabgeordnete der SPD für Verbesserungen im Tourismussektor. Dieses Video entstand 2017. (Quelle: Büro Hagedorn. Mit dem ersten Klick gelten Youtubes Datenschutzbestimmungen)


Besonders für die Menschen, die bei uns im Tourismus arbeiten, ist es ein ganz wichtiger Punkt: Der Mindestlohn brachte für viele die größte Lohnerhöhung ihres Lebens! Wir kämpfen für:

  • ein Ende der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen,
  • ein Rückkehrrecht von Teil- in Vollzeit für Frauen,
  • bessere Ausbildung,
  • und besonders: für eine FAIRE Bezahlung!

Vom Lebensraum als Urlaubsdestination

Foto: studio kohlmeier berlin


Unsere Region bietet echte Lebensqualität – sie ist ein beliebtes Ferienziel für Naturliebhaber, Familien mit Kindern und Wassersportler. Viele Menschen leben bei uns vom Tourismus oder der Landwirtschaft: Wir alle brauchen auch künftig eine intakte Natur, die uns Entspannung bietet.

 

Am Tourismus hängen viele Arbeits- und Ausbildungsplätze. Ich setze mich daher für bessere Bedingungen im Tourismus ein und vertrete die Interessen unserer Region. In Zusammenarbeit mit den Ländern soll z. B. weiterhin versucht werden, die Zeitspanne der Sommerferien auszudehnen, um die Hochsaison in den Ferienregionen zu entzerren und dadurch mehr Übernachtungsgäste und höhere Einnahmen für den Tourismus zu erreichen. Auch die klassischen „Ferien auf dem Bauernhof“ sind in Ostholstein und Nordstormarn gut für den Strukturwandel und gut für die vielen Touristen und gerade Familien, die Jahr für Jahr in steigender Zahl gerade dieses Urlaubsangebot auf den Dörfern suchen.

Mindestens ebenso wichtig für unsere Küstenregion ist die Fischerei – wer könnte sich die ostholsteinische Küste ohne Fischer vorstellen? Als Schwarzgelb um den Jahreswechsel 2011/2012 kurzerhand den Hochseeangelschiffen die seit 1984 geltende Umsatzsteuerermäßigung gestrichen hatte, habe ich mich mit aller Kraft dagegen gestemmt – leider erfolglos. Bei einem Treffen mit unserer Europaabgeordneten Ulrike Rodust und dem Verband der Bäder- und Hochseeangelschiffe e. V. im Dezember 2011 ging es natürlich nur um dieses eine Thema – meine ausführliche Pressemitteilung dazu finden Sie hier.

Für die autarke Region

Ich bin auch immer wieder im engen Kontakt mit dem Kreisbauernverband, um mich mit den Landwirten über aktuelle Themen auszutauschen. So zuletzt im April 2013, als ich mit dem landwirtschaftspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Wilhelm Priesmeier nach Lensahn gekommen war. Die Positionen der Landwirte zu Auswirkungen des Flächenbedarfs beim Bau der festen Fehmarnbeltquerung, zum Knickschutz, zum Beitrag von Bioenergie zu den deutschen Klimazielen und deren Konkurrenzsituation zur heimischen Lebensmittelproduktion sind wichtiger Input für meine Arbeit in Berlin.

 

Als Befürworterin einer Stärkung regionaler Strukturen bin ich auch Verfechterin der Direktvermarktung seiner Waren durch den Landwirt selbst. Familie Steffens, die ich schon des Öfteren in Ahrensbök besuchen durfte, bietet mit ihrem Bauernhof, dem Hofladen und Ferienwohnungen ein Paradebeispiel für eine sich selbst organisierende Region!

Ökologischer Landbau in Trenthorst

Öfter noch habe ich in den letzten Jahren im Johann-Heinrich-von-Thünen-Institut für Ökologischen Landbau in Trenthorst vorbeigeschaut: Fünfmal in den letzten zehn Jahren. Aus gutem Grund: Im September 2006 standen in Trenthorst die Zeichen auf Sturm, das „Konzept für die zukunftsfähige Ressortforschung“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums unter Horst Seehofer sah die Schließung des Standortes Trenthorst vor – 80 Arbeitsplätze standen damals auf der Kippe. Wilhelm Priesmeier, MdB kämpfte damals im Berliner Fachausschuss für das renommierte Öko-Institut, während ich im Haushaltsausschuss um eine weitere Bereitstellung der Mittel rang. Institutsmitarbeiter und der Förderverein reisten zu Gesprächen nach Berlin – letztlich mit Erfolg. Das Institut in Trenthorst war im März 2007 das einzige bundesweit, das von der Streichliste von Landwirtschaftsminister Seehofer wieder verschwand – Trenthorst war gerettet

Seit 2011 werden in Trenthorst deswegen millionenschwere Zukunftsinvestitionen des Bundes getätigt, die für die gesamte Region und den Ökolandbau erfreulich sind. Das Institut ist eine Großbaustelle – das historische Torhaus wird zum modernen Forschungslabor, das mit 4.581.000 Euro Bundesmitteln finanziert wird. Neben dem Geld für dieses Bauprojekt erhält das Institut im selben Zeitraum auch Fördermittel für die laufende Arbeit in Höhe von über einer halben Million Euro vom Bund. Notwendig wäre allerdings eine noch bessere personelle Absicherung der Forschungsarbeit in Nordstormarn – das Öko-Forschungsinstitut hat längst in ganz Europa und gar weltweit einen herausragenden Namen. 

Auf Medikamente verzichten

Die erarbeiteten Forschungsergebnisse sind grundsätzlich auch für die konventionelle Landwirtschaft von großem Nutzen. Hier wird Tiergesundheit ganz groß geschrieben – die Forschung beweist, unter welchen Rahmenbedingungen auf bis zu 90 Prozent des herkömmlichen Medikamenteneinsatzes in der Tierhaltung (im Vergleich zu konventionellen Betrieben) verzichtet werden kann. Das freut Landwirte wie Verbraucher.

Ein ausführliches Positionspapier aus dem Jahr 2007 zu dem Themenbereich Ländliche Räume finden Sie hier.