Afghanistan
Aktuelle Lage
Vor Ort
Persönliche Besuche bei "meinen" Eutiner Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan.
2009 nahm die langjährige Afghanistan-Expertin ... meine Einladung nach Eutin an und sprach
in der Kreisbibliothek über die Situation der Frauen und Mädchen in dem Land.
Truppenbesuche in Afghanistan und Kosovo
Ich habe mich mehrfach persönlich in Afghanistan über die Lage dort informiert – zuletzt Anfang September 2008. Ebenso war ich dreimal im Kosovo (zuletzt im April 2008) und in Bosnien – Abstimmungen zu den Auslandseinsätzen sind immer schwierige Gewissensentscheidungen, die wir Abgeordneten aber nicht nur vor den Wählerinnen und Wählern, sondern vor allem auch vor den Soldaten, Polizisten und Wiederaufbauhelfern sowie vor der unschuldigen Zivilbevölkerung in den Krisengebieten verantworten können müssen.
Das ist der Grund, warum ich einerseits selbst zur besseren Information in diese Krisengebiete reise und andererseits regelmäßig in Eutin als dem Ort, wo Jahr für Jahr mindestens 200 junge Menschen von der Oberst-Herrmann-Kaserne (bis 12. August 2021 trug sie den Namen Rettberg-Kaserne, Anm. Büro Hagedorn) aus in die Auslandseinsätze gehen, Veranstaltungen mit anerkannten Experten zur Information und Diskussion anbiete. Dabei lade ich als Referenten sehr bewusst Menschen aus so verschiedenen Bereichen wie der Entwicklungshilfe (GTZ) wie auch der Verteidigungs- und Außenpolitik ein.
Von vielen Kritikern an den Auslandseinsätzen wünsche ich mir, dass sie sich dieser Diskussionschance vor Ort stellen. Ich freue mich, dass am 09.07.2009 die erste Frau mit langjähriger Afghanistanerfahrung – sie hat im Herbst 2008 ihre Tätigkeit für die Friedrich-Ebert-Stiftung in Kabul beendet – als Referentin über die Situation der Mädchen und Frauen in Afghanistan in der Kreisbibliothek Eutin auf meine Einladung hin berichtet hat.
(Fotos: Büro Hagedorn)
Veranstaltungen
02.04.2007 mit Hans Hermann Dube: "Afghanistan – Ziviler Wiederaufbau in einem Konfliktland. Hintergründe und Ausblicke" im Eutiner Schloss am 2. April 2007 mit dem Teamleiter des Kabuler Büros der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit Hans Hermann Dube, meinem Bundestagskollegen aus dem Verteidigungsausschuss Prof. Jörn Thießen und in Anwesenheit unseres damaligen Innenministers und SPD-Landesvorsitzenden Ralf Stegner. (Aus dem Rechenschaftsbericht 2007)
31.10.2007 mit MdB Jörn Thießen in Eutin: "Afghanistan – so viel Militär wie nötig, so wenig wie möglich: Gratwanderung im Bemühen um Stabilität", in der Aula des Weber-Gymnasiums in Eutin am 31. Oktober 2007 mit dem Mitglied des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages MdB Prof. Jörn Thießen.
(Aus dem Rechenschaftsbericht 2008)
06.10.2008 mit dem MdB Niels Annen im Jagdschloss Eutin: Am 6. Oktober 2008 lud ich – aktueller ging es nicht, denn am 7. Oktober war im Bundestag die 1. Lesung zur Verlängerung des ISAF-Mandates für Afghanistan – erneut ein zu: "Afghanistan – Erwartungen der deutschen und afghanischen Politik an Wiederaufbau und Stabilität" im Jagdschlössschen in Eutin-Sielbeck um 19:00 mit MdB Niels Annen, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss. Niels Annen hat sich mehrfach persönlich in Afghanistan über die Lage informiert – ebenso wie ich. Ich war im Mai 2006 und Anfang September 2008 in Afghanistan, dreimal im Kosovo (zuletzt im April 2008) und in Bosnien – Abstimmungen zu den Auslandseinsätzen sind immer schwierige Gewissensentscheidungen, die wir Abgeordneten aber nicht nur vor Ihnen als Wählerinnen und Wählern, sondern vor allem auch vor den Soldaten, Polizisten und Wiederaufbauhelfern sowie vor der unschuldigen Zivilbevölkerung in den Krisengebieten verantworten können müssen. (Aus dem Rechenschaftsbericht 2008)
09.07.2009 mit Tina Maria Blohm in der Kreisbibliothek des Julius-Leber-Forums der Friedrich-Ebert-Stiftung: Weiblich, jung, afghanisch – Perspektiven der Frauen und Afghanistan": Die Dithmarscherin Tina Maria Blohm leitet seit Dezember 2008 das Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kabul. Sie beschrieb zwei Frauen einer neuen Generation, die sich nicht mehr unter der Burka und zum Dasein eines rechtlosen Wesens zwingen lassen: Die Leiterin des Frauenhauses in der Provinzhauptstadt Herad und eine 28-jährige Angestellte des Goethe-Institutes in Kabul, die bei deutschen Soldaten die deutsche Sprache gelernt hat und sich erfolgreich einer immer noch üblichen Verheiratung widersetzt. Tina Blohm: "Sie liefert fast ihr ganzes Einkommen bei ihrem Vater ab und erkauft sich damit quasi die Freiheit, unverheiratet zu bleiben." Die Arbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung konzentriert sich darauf, demokratische Prozesse zu fördern und über die Vermittlung von Methoden friedlicher Konfliktlösung für den Frieden zu arbeiten. (Aus dem Rechenschaftsbericht 2009-2010)
03.09.2010 Diskussionveranstaltung "Internationales Engagement für Afghanistan" mit Expertin Dr. Almut Wieland Karimi:
Auf der Diskussionveranstaltung "Internationales Engagement für Afghanistan" informierte die renommierte Expertin Dr. Almut Wieland Karimi auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn über die aktuelle Lage in Afghanistan. Die Orientalistin war von 2002-2005 Leiterin des Kabuler Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Afghanistan und seit 2009 Direktorin und Geschäftsführerin des Zentrums für internationale Friedenseinsätze in Berlin.
In ihrem Vortrag berichtete sie:
- auf der einen Seite über die positiven Erfolge , wie dem Aufbau von sechs Universitäten in Kabul, dem Schulbesuch von 7 Millionen Kindern, der 2. Parlamentswahl und den Erfolgsbilanzen bei der afghanische Armee und der Polizei.
- Auf der anderen Seite berichtete Dr. Wieland Karimi von den Schwierigkeiten, die Hilfe der internationalen Organisationen, der zahlreichen Staaten und der Nichtregierungsorganisationen zu koordinieren und Probleme rechtzeitig zu erkennen und zu beheben. Die Referentin glaubt aber, auf Grund der sichtbaren Fortschritte in Afghanistan an einen Erfolg, der allerdings nur mit viel Geduld erreicht werden kann. Im Anschluss an den Vortrag entbrannte eine lebhafte Diskussion mit den Gästen unter der Moderation der SPD-Bundestagsabgeordneten Gabriele Hiller-Ohm in der Aula des Carl-Maria-von-Weber-Gymnasiums in Eutin. Die Abgeordnete Bettina Hagedorn informierte mit dieser Veranstaltung bereits zum fünften Mal über die aktuelle Lage in Afghanistan. (Aus dem Rechenschaftsbericht 2009-2010)
05.11.2010 in der Rettberg-Kaserne Eutin (2021 in Oberst-Herrmann-Kaserne umbenannt): Die schleswig-holsteinischen SPD-Bundestagsabgeordneten Jens-Volker Kronisch, Hans-Peter Bartels, Ernst Dieter Rossmann und Franz Thönnes trafen sich am 5. November 2010 in der Rettberg-Kaserne Eutin zu ihrer jährlichen Klausurtagung. Bei dem Treffen und einem anschließenden Pressegespräch ging es schwerpunktmäßig um die Zukunft der Bundeswehrstandorte in Schleswig-Holstein und Ostholstein – mit der Wahl der Rettberg-Kaserne als Gesprächsort wollten wir auch ein Zeichen für den Standort Eutin und die von dort jährlich ca. 150 Bundeswehrsoldaten in Auslandseinsätzen (gerade in Afghanistan) setzen. Gesprächspartner der Landesgruppe waren neben Konteradmiral Jens-Volker Kronisch, Kommandeur des Wehrbereichs Küste I, auch Oberstleutnant Matthias Henkelmann, Kommandeur des Aufklärungsbataillons 6. Den Einsparvorgaben von acht Milliarden Euro im Verteidigungsetat und auch der geplanten Strukturreform stehe ich äußerst kritisch gegenüber. Für eine solch umfangreiche Reform sind stets erst einmal Mehrausgaben nötig, bevor man – natürlich dringend notwendige – Einsparungen erreichen kann. Die schleswig-holsteinische Landesregierung muss sich stärker für den Erhalt der hiesigen Bundeswehrstandorte einsetzen. (Aus dem Rechenschaftsbericht 2009-2010)
25.01.2013 Veranstaltung zu Kriegstraumata mit dem Oberarzt Jürgen Canders in Eutin, Kommandeur Richard von Stetten und Militärseelsorger Gerrit Degenhardt: In die Aula des Carl-Maria-von-Weber-Gymnasiums in Eutin waren am 25. Januar etwa 60 Zuhörer gekommen, um einer bewegenden Diskussion über das Krankheitsbild der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) zu folgen. Auf Einladung von Bettina Hagedorn sprang als Referent sehr kurzfristig Oberstarzt Dr. Jürgen Canders, Fachbereichsleiter Sanitätsdienst und Gesundheitswissenschaft an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, ein, da der ursprünglich als Referent zu diesem Thema eingeladene Reinhold Robbe seine Teilnahme leider kurzfristig am Veranstaltungstag aufgrund eines Krankheitsfalls in seiner Familie absagen musste. Robbe war von 2005 bis 2010 Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages, es ist sein Verdienst, dass das Thema PTBS heute offen diskutiert werden kann. Auf sein Betreiben hin ist auch das Therapiezentrum für Trauma-Patienten in Berlin entstanden. Zusammen mit Canders, Gerrit Degenhardt, dem Militärseelsorger der Marineunteroffizierschule in Plön, und Oberstleutnant Richard von Stetten, dem Kommandeur der Rettberg-Kaserne in Eutin (2021 in Oberst-Herrmann-Kaserne umbenannt, Anm. Büro Bettina Hagedorn), diskutierte Bettina Hagedorn drei Stunden vor und mit einem interessierten Publikum über das Krankheitsbild der Posttraumatischen Belastungsstörung. (Aus den Rechenschaftsberichten 2013)
27.11.2015 gemeinsam mit Niels Annen, MdB und außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Regina Poersch, MdL und europapolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, und Bürgerinnen und Bürgern in der Kreisbibliothek Eutin: In seinem Einführungsvortrag legte mein Bundestagskollege Niels Annen dar, dass weltweit 60 Millionen Menschen auf der Flucht sind. Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und die nackte Angst um ihr Leben sind meist die Ursache für einen solchen Fluchtweg. Diese Fluchtursachen müssen entschlossen bekämpft werden. Deshalb muss der begonnene politische Prozess in Syrien, mit allen konkurrierenden Bevölkerungsgruppen einen Waffenstillstand zu erreichen, unbedingt fortgeführt werden. Auch wenn man noch weit von einer tragfähigen politischen Lösung entfernt ist, geben die Ergebnisse von Wien Anlass für vorsichtigen Optimismus. Zum anderen muss die humanitäre Hilfe vor Ort gesichert und ausgebaut werden, so Niels Annen.
Insbesondere die Rolle Europas ist beschämend, erklärte Regina Poersch in ihrem Referat. Griechenland und Italien werden allein gelassen. Die EU-Innenminister hatten sich im September in Brüssel darauf verständigt, insgesamt 160.000 Flüchtlinge gleichmäßiger über Europa zu verteilen. Bis heute sind "30" Flüchtlinge verteilt worden. Ich berichte ausführlich über die beschlossenen Mittel des Haushaltsausschuss für die Flüchtlingsintegration. So wurden z. B. 48 Mio. für ein Sonderprogramm "Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug" zur Verfügung gestellt. Mit diesen Mitteln können sich 10.000 Interessierte zusätzlich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Weitere 15 Mio. Euro sind für Sprachkurse vorgesehen. Das Personal beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und bei der Bundespolizei wird aufgestockt. Bei der anschließenden Diskussion wurden viele weitere Aspekte angesprochen, wie die Rolle der Türkei, die Flüchtlinge in Afrika oder auch die gefühlte Benachteiligung der deutschen Bevölkerung. (Aus dem Rechenschaftsbericht 2015)
Veranstaltungen mit Schülern zu Afghanistan:
22.12.2016 Bettina Hagedorn zu Gast bei den BikDaZ-Klassen:
An der einstündigen Diskussion nahmen ca. 80 Schülerinnen und Schüler aus Afghanistan, Syrien, Eritrea, dem Irak u. a. teil.
Die Hauptthemen der Gespräche waren die Angst vor den Abschiebungen, Auswirkungen des Terrorismus in Europa auf die Flüchtlinge, ihre Wohnsituation und Ausbildungsmöglichkeiten sowie der Familiennachzug.
Am 7. März 2017 werden die Schülerinnen und Schüler Frau Hagedorn in Berlin besuchen, wo sie sich über ihre Arbeit im Bundestag informieren können.
22.12.2019 Gespräch mit Flüchtlingen in der Kreisberufsschule Ostholstein in Eutin:
Gemeinsam mit der Lehrerin Kamile Köhnke und dem Direktor der Kreisberufsschule Carsten Ingwertsen-Martensen beantwortete ich die Fragen der 60 Schülerinnen und Schüler der DaZ-Klassen.
Auf Einladung der Kreisberufsschule Ostholstein besuchte ich diese DaZ-Klassen in Eutin. In diesen Klassen werden 60 junge Ausländer zwischen 15 und 18 Jahren unterrichtet, die Deutsch als Zweitsprache (DaZ) lernen. Da die meisten Schülerinnen und Schüler aus Afghanistan stammen, war die Angst vor einer Abschiebung das Hauptthema, aber auch der Terroranschlag in Berlin beschäftigte die Jugendlichen sehr. Ich freue mich schon sehr auf den Gegenbesuch der Schülerinnen und Schüler im März bei dem sie sich über die Arbeit im Bundestag vor Ort in Berlin informieren werden.
Zeitung Artikel ist zu dem Besuch publiziert worden